Die Prinzipien der EKG-Aufzeichnung
Die Potenzialunterschiede, ausgelöst durch die Depolarisationen der einzelnen Herzmuskelzellen, addieren sich bis zu einer Amplitude, welche durch Elektroden auf der Oberfläche des Körpers aufgezeichnet werden kann.
Die Erregung des Herzens breitet sich als Welle aus, die jeweiligen Änderungen der Richtung und der Amplitude können über das EKG registriert werden.
Grundlagen der EKG-Aufzeichnung
Eine Elektrode, welche in der Achse der Ausbreitung der Depolarisation platziert ist und auf die die Richtung der Erregung gerichtet ist (d.h. die Spitze des Vektorpfeils), zeichnet diese Erregung mit einem rein positiven Ausschlag auf. Im Gegensatz dazu wird eine Elektrode, von der sich die Erregung wegbewegt (d.h. die Elektrode befindet sich an der Basis des Vektorpfeils), diese nur als negativen Ausschlag aufzeichnen. Eine dritte Elektrode, welche sich zwischen den beiden vorher erwähnten Elektroden befindet, wird die Erregung biphasig aufzeichen, d.h. zunächst positiv, wenn sich die Erregung auf sie zu bewegt, und dann negativ, wenn die Erregung sich von ihr wegbewegt.
- A: Die Elektrode zeichnet einen rein positiven Ausschlag auf, da sich die Erregung auf sie zubewegt.
- B: Rein negativer Ausschlag, da sich die Erregung von der Elektrode wegbewegt.
- C: Die Elektrode befindet sich in der Mitte der Erregungsausbreitung, d.h. sie zeichnet zunächst einen positiven und dann einen negativen Ausschlag auf.
Wir können also folgern, dass die Morphologie des aufgezeichneten Signals einer Elektrode von der Position zu der Achse der Ausbreitung der Depolarisation sowie von der Richtung der Welle der Erregungsausbreitung auf diese Achse abhängt. Gleiches gilt auch für die Repolarisation. Dies sind die Grundlagen der Elektrokardiographie.