Die Rhythmusanalyse

Zunächst wird bestimmt, ob es sich im zu analysierenden EKG um einen Sinusrhythmus handelt und, falls nicht, welcher Rhythmus vorliegt.

  • Zur Diagnose eines Sinusrhythmus werden folgende Kriterien benötigt:

    • Vorhandensein von P-Wellen.

    • Positive P-Wellen in den Ableitungen I, II (0° bis 75°), negative in aVR.

  • Falls kein Sinusrhythmus vorliegt, muss nach P-Wellen gesucht werden, welche:

    • abwesend sein können, wenn eine Sinuspause vorliegt.

    • abwesend sein können, aber durch Flimmer- oder Flatterwellen ersetzt sind.

    • abwesend sein können, da sie im QRS-Komplex verborgen sind.

    • zwischen QRS-Komplexen im Rahmen einer Breit- oder Schmalkomplextachykardie vorhanden sein können und zur Differentialdiagnose dieser Tachykardie verwendet werden können.

    • vorhanden und von den QRS-Komplexen völlig dissoziiert sein können (AV-Dissoziation), d.h. in keiner Relation zum QRS-Komplex stehen, z.B. im Rahmen einer Kammertachykardie oder eines AV-Blocks III°.